Wie fühlt es sich an, unter einer Depression zu leiden? Nun es beginnt schleichend, fast unbemerkt. Immer mehr kommt dich diese Müdigkeit besuchen, raubt dir die Lebensfreude.
Du ziehst dich zurück – es ist alles so belastend. Wenige Dinge machen dir noch Freude – und alles fällt einem so unsagbar schwer. Und dann hast du das Gefühl, du kannst nicht mehr schlafen…
Laufend kreisen deine Gedanken und du grübelst, über Probleme und die Schlechtigkeit der Welt. Du bist so müde – alles wird zu einer Belastung, egal was ist…
Und dann kommt der Moment nach dem Warum?? Wieso sollst du dir diese fucking Welt noch antun? Dann kommt die absolute innere Qual und wieder fängst du an zu suchen – nach Plätzen an denen du gehen kannst.
Du willst einfach nur verschwinden und für niemanden mehr erreichbar sein. Der Tiefpunkt ist erreicht – die Krise ist da – und es treibt dich weiter und weiter. Bis zum entgültigen Punkt – wo du nicht mehr magst. Depression ist wie ein Geist, ein Gespenst, dein innerer Foltermeister – vor dem du nicht entfliehen kannst. Der dich tagtäglich begleitet – und der dich in Schach hält…
Du schreist innerlich – auch wenn du schweigst. Es ist keine Ruhe in dir- sondern nur das Hämmern der Gedanken – wenn die Stille der Nacht hereinbricht.
Ich habe versucht dieses Gefühl einzufangen, um dir zu zeigen, wie das ist. Wie sehr man sich gefangen fühlt, in sich selbst.
In dem ich mich fotografisch und persönlich meiner Depression nähere, wird sie greifbarer und erlebbarer für mich. Vielleicht öffnet dir mein Beitrag ebenfalls ein Stück die Augen. In diesem Sinne eine gute Zeit.
Dagmar