Es ist am nächsten Morgen – wie eine WG haben wir auf Bodenmatten mit Schlafsack auf den Polstern genächtigt. Eine Nachbarin flüchtet vor meinem Geschnarche und es tut mir sehr leid, sie zu vertreiben. Ich unterhalte mich sehr offen und angeregt mit meinem Nachbarn, der neben mir schläft. Tantra ist doch ein sehr verbindendes Thema.
Ich wünsche mir mehr Menschen würden Tantra praktizieren. Die Welt wäre deutlich friedlicher und ehrlicher. Doch das ist ein anderes Thema. Wunderschön bricht an diesem Morgen die Sonne aus dem Nebel. Wir schlendern über das Grundstück und plötzlich spüre ich wieder diese tiefe Energie im Kronenchakra. Das ist wie wenn Strom durch deinen Kopf fließt. Nicht unangenehm – aber eben sehr stark. Wie ein Ring im Kopf. Anders kann ich es auch nicht beschreiben. Wieder beginne ich in der Lichtsprache zu singen. Es durchfließt mich. Ich habe inzwischen aufgehört zu fragen, warum ich das tue. Ich mache es einfach. Ich spüre die Kraft und die Verbindung. Ob das nun der Platz oder die Menschen sind, kann ich immer noch nicht sagen.
Ich laufe die Spirale ab und singe ein Lied. Dann hört das Kronenchakra auf zu reagieren. Wir frühstücken und treffen uns im großen Seminarraum. Dort beginnen wir die Matriarchin zu flechten. Das heisst wir umhüllen die linke Seite des Ringes mit einer Farbe, welches die weibliche Ahnenlinie der Mutter symbolisiert. Darunter wird immer die Linie des Patriarchen mit eingeschlungen. Dann macht man das gleiche auf der Ahnenlinie des Vaters nur andersherum. Dabei merke ich, dass ich 15 bis 20 Minuten brauche, bis ich die Vaterlinie in Form eines Bildes meines Vaters visualisiere. Dann fließt das Binden des Kranzes leichter. Ich schicke einfach Herzensliebe in die Fäden und stelle mir vor es erreicht meine Ahnen.
Dann bin ich beim Mittag plötzlich total platt. Es zieht wahnsinnig Energie, dieses Arbeiten. Alles tut weh. Ich esse erstmal was und laufe durch das Grundstück. Erde mich. Gebe die Schwere an Mutter Erde und bekomme dadurch den Kopf frei. Wir kochen gemeinsam als Gruppe. Und aus den einzelnen Teilen wird eine gemeinsame Mahlzeit. Wunderbar. Die Gespräche sind dehr offen und ehrlich. Das geniesse ich bei diesen Seminaren immer.