Was sind Auswege? Ausweg ist der Wunsch etwas wegzubekommen. Doch gerade in einer Depression – ist es wichtig hineinzugehen und genau hinzuhören, hinzufühlen, hinzuspüren und für den Moment zu akzeptieren. So finde ich die Kraft einzutauchen und mich zu entdecken.
Ich werde zum Beobachter meiner Selbst und entdecke meine negativen Gedanken, Glaubenssätze und Zweifel. Da sind solche Gedankenfetzen wie – „Ich kann den Blog so nicht schreiben.“ „Das interessiert doch keinen.“ „Warum schreib ich das überhaupt.“ „Das hat doch eh keinen Zweck.“ „Wie kann dieser Blog denn irgendwas ändern und anderen helfen?“.
Erkennst du meine Gedankenfalle? Hier sind negative Gedankenmuster am Werk. Gedankenbremser – nenne ich diese kleinen aufploppenden Blasen in meinem Hirn. Und weisst du, noch was ich rausgefunden habe? Ich bin Weltmeister in solchen Gedanken. Alles was ich angehen will, bereits vorab zu zerdenken, zerzweifeln. So killt mein innerer Kritiker jede Aktion bevor ich sie ausprobiere – um mich vor Enttäuschungen zu bewahren. Und genau damit klaut er mir die Möglichkeit zu lernen und zu wachsen. Das ist doch echt ein grosses Arschloch – oder?
So heisst dass für mich als Therapie eben dranbleiben und weitermachen. Diesem großen schwarzen Anteil in mir das Gegenteil zu beweisen. Es ist natürlich bequemer sich zurückzulehnen und nichts zu tun. Doch damit werde ich nichts ändern.
Wenn ich in Zukunft nicht mehr ganz so tief in ein Loch fallen will, muss ich an mir arbeiten, um meine Gedankenstrukturen zu ändern. Nur so kann ich anders reagieren und neu meine Verbindungen im Gehirn schaffen. Das ist eine präventive Maßnahme, um mich selbst zukünftig zu schützen.
Nur glaube mir, dass ist alles andere als einfach. Denn diese kleine Dinger names Gedanken sind echt flink im gedacht sein. Das ist wie mit meiner Sucht nach Süßem und Schokolade, wenn ich aufgeregt bin. Gewohnheiten eben.
Gewohnheiten sind dass, was es unserem Gehirn leicht macht durch den Tag zu kommen und Energie zu sparen. Neue Dinge brauchen eine Weile, bis sie zu einer Gewohnheit werden. Doch ist es nie zu spät damit anzufangen. Diziplin heisst hier das Zauberwort. *Seufz*
So darf ich jetzt weiter üben Diziplin in meinen Gedanken zu üben. Dir wünsche ich einen tollen Tag. Viele Grüße Dagmar